
Was ist Verblisterung?
Bei der Verblisterung werden feste Arzneimittel individuell für den Patienten verpackt. Dabei werden alle Medikamente eines einzelnen Einnahmezeitpunktes in einem Beutel zusammengefasst.
Das Schweizer Blisterzentrum verarbeitet den Medikamentenbedarf eines Patienten maschinell, gemäss der ärztlichen Verordnung und im Auftrag der Apotheke. Es wird ein Schlauchblister erstellt, bei dem die einzelnen Blisterbeutel chronologisch aneinandergereiht sind. So geht kein Einnahmezeitpunkt vergessen.
Um noch mehr Sicherheit für den Patienten oder das Pflegepersonal zu gewährleisten, wird jeder einzelne Beutel detailliert beschriftet:
• Patientenidentifikation
• Einnahmezeitpunkt
• Anzahl und Name jedes einzelnen Medikaments inkl. Farbe, Form und Grösse
Verblisterung Schritt für Schritt
Viele Arbeitsschritte sind nötig, bis die Arzneimittel korrekt verpackt sind. Ein Augenschein.

Anziehen für den Reinraum
Die gesamte Produktion findet in einem Reinraum statt. Dies ist in der Schweiz einzigartig. Sämtliche Prozesse sind vom Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic zertifiziert.

Arzneimittel entblistern
Damit die Medikamente einzeln verpackt werden können, müssen sie zuerst aus der Primärpackung entblistert werden.

Für jedes Medikament sein Kanister
Jede Blistermaschine bietet Platz für bis zu 500 Kanister. jeder chipcodierte Kanister ist auf das entsprechende Arzneimittel angelernt. So kann kein falsches Produkt verblistert werden.

Manuelle Verteilung
Gewisse Tabletten lassen sich nicht über Kanister zuführen, sei es, weil die Tabletten zerbrechen oder deren Staub die Maschine während der Produktion verunreinigen würde. Diese Medikamente müssen von Hand auf die Maschine gegeben werden.

Medikamente verblistern
Innerhalb weniger Sekunden pro Beutel werden die Medikamente pro Patient und Einnahmezeitpunkt in perfekter Reihenfolge verpackt und die Beutel korrekt beschriftet.

Zum Schlauch gerollt
Eine produzierte Rolle enthält Blister für mehrere Patienten. In der Regel wird pro Patient für sieben Tage produziert. Die Zeitdauer ist jedoch frei wählbar.

Kontrolle durch den Computer
Anschliessend wird jeder produzierte Beutel einzeln geprüft. Dabei kommt ein hochauflösendes, fotooptisches System zum Einsatz, welches den Inhalt jedes Beutels mit einer Bilddatenbank abgleicht. Es wird auf verschiedene Kriterien wie Anzahl, Form, Grösse und Farbe verglichen. Bei Unklarheiten wird der Beutel markiert, damit er von Hand nachgeprüft und bei Bedarf korrigiert werden kann.

Prüfung durch Fachpersonen
Nach der fotooptischen Kontrolle werden die Aufträge automatisiert pro Patient geschnitten und aufgerollt. Nach der Endkontrolle und Freigabe durch die Fachperson werden die einzelnen Schlauchblister konfektioniert und der richtigen Apotheke zur Auslieferung zugeteilt.

Auslieferung an die Apotheke
Wenige Stunden nach Eingang der Bestellung werden die Blister via Grossist in die Apotheke geliefert, wo sie dem Privatpatienten oder der Pflegefachperson der Institution übergeben werden können.